Kennst Du das auch? Der Samen keimt nicht. Das Papptöpfchen schimmelt. Die Pflänzchen wachsen zu schnell und brechen ab.
Die Anzucht von eigenem Gemüse ist nicht schwer. Kleine Veränderungen reichen schon, um sie erfolgreich zu meistern. Wenn Du diese Parameter berücksichtigst, gelingt Dir Deine erste Anzucht:
Keimtemperatur, Lichtquellen, Feuchtigkeit, Keimdauer und die Qualität des Saatguts.
Manche mögen´s heiß
Die meisten Gartenanfänger beginnen ihre Gemüseanzucht auf dem Fensterbrett. Direkt darunter ist eine Heizung, die es oben schön mollig warm werden lässt. Deine Gemüsepflänzchen haben unterschiedliche Temperaturbedürfnisse. Manche mögen´s heiß und manche fühlen sich mit kalten Füßen wohler.
Besondere Bedingung für eine optimale Keimung findest Du i.d.R. auf den Saatgut-Tütchen. Falls da keine Informationen ersichtlich sind, schau mal im Saatgut-Katalog oder auf der Website des Saatgut-Herstellers nach.
Warm mögen es vor allem die Fruchtgemüse-Sorten, die im Sommer unseren Garten füllen und eher in den mediterranen Regionen der Erde ihr zuhause haben. Dazu gehören z.B. Chili, Tomaten, Paprika, Auberginen, Tomatillos oder auch Physalis. Erbsen, Spinat, Feldsalat oder Wurzelgemüse keimen perfekt auch unter 15 Grad. Kohlsorten und Knollengemüse liegen genau dazwischen.
Die wärmeliebenden Gemüsesorten kannst Du auf der Fensterbank ziehen. Nach der Keimung solltest Du aber auch noch einen anderen Platz zur Verfügung haben. Bei der Keimtemperatur geht es nur um den Vorgang der Keimung selbst. Danach solltest Du Deine Pflänzchen etwas kühler stellen, weil sie so dann gemächlicher wachsen und kräftiger werden.
Falls Du keine Fensterbank mit Heizung zur Verfügung hast, kannst Du auch mit Heizmatten nachhelfen. Informiere Dich vorab, was es für Modelle gibt. Wir empfehlen Dir bei der Auswahl, die Möglichkeit einer Temperaturregulierung zu berücksichtigen. Wenn das nicht direkt an der Matte einstellbar ist, kannst Du Dir einen Temperaturregler dazu kaufen. Einfacher ist aber die direkte Steuerung an der Heizmatte.
Nicht jeder mag es auf der Fensterbank
Gerade das Thema Licht ist essenziell für ein gutes und gesundes Pflanzenwachstum. Normalerweise würden wir unser Gemüse direkt in der Natur vorziehen. In unseren Breitengraden passt für manche Gemüsesorten, die Lichtintensität und -dauer nicht zur Dauer des Pflanzenwachstums. Zum Beispiel wachsen Chili und Paprika sehr langsam. Würden wir erst im April oder Mai mit der Voranzucht beginnen, reicht die Zeit unserer Gartensaison mit warmen Temperaturen nicht aus, um Früchte ausreifen zu lassen.
Das bedeutet also, dass wir z.B. bei Chili und Paprika früher mit der Anzucht anfangen müssen. Damit die Pflänzchen gut wachsen, brauchen sie also ausreichend Licht. In den Wintermonaten Januar und Februar merken wir zwar, dass die Tage schon wieder länger werden. Aber den Pflänzchen reicht die Dauer des Tageslichts noch nicht aus.
Du kannst das ganze unterstützen mit entsprechenden Lampen. Wir empfehlen Dir LED-Leuchten, die ein Vollfarbspektrum haben und mehr als 5.500 Kelvin. Das entspricht der Untergrenze des Tageslichts. Mit diesen Lampen ahmst Du das natürliche Tageslicht nach und hast alle Lichtfarben, die eine Pflanze braucht, um die wachsen und die Photosynthese zu starten.
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Wenn Du noch mehr wissen willst, schau doch mal bei unseren Praxis-Workshops vorbei: www.gemuesehelden-dierbach.de/workshops
